Eigentlich wäre es so schön gewesen. Auf der SHK Essen und der IFH Intherm in Nürnberg hätten im Frühjahr Hersteller,
Trendsetter und Handwerk gezeigt, was bei Bädern gerade in ist. Doch die SHK wird erst im Herbst stattfinden, die IFH wurde gleich ganz abgesagt. Dennoch: Die Hersteller aus ganz Europa haben – entsprechend den Wünschen und Bedürfnissen von Handwerk und Kunden – neue, nicht nur schicke, sondern auch funktionale Bäder entwickelt. Und diese sollen, Messen hin oder her, in allen Facetten in dieser Serie vorgestellt werden.
Beginnen wollen wir mit einem kleinen Überblick, was Sanierer und Häuslebauer in diesem Jahr in Sachen Sanitär geboten wird und wie man es stilsicher umsetzen könnte. Eines fällt auf: Einige Trends der letzten Jahre setzen sich, teils deutlich verstärkt, fort. Dazu gehört auch die Barrierefreiheit. Warum sollte man ein Bad, wenn man es eh neu machen muss, nicht gleich so konzipieren, dass es auch für die späteren Jahre funktional bleibt? Dabei kommt den Sanierern die Digitalisierung ganz gelegen.
Wasser und Wärme sowie Licht lassen sich etwa per
App und weitgehend kontaktlos steuern. Und nicht nur durch die Corona-Krise erfahren etwa kontaktlose Badarmaturen ein großes Interesse.
Viele bestehende Trends werden verstärktFreistehende Wannen können in ein solches Konzept mit einbezogen werden. Denn auch sie gibt es mit Ausstiegshilfen. Seit gut zehn Jahren schon beobachtet die Redaktion, dass sich dieser Wannentyp in verschiedenen, teils sehr modernen, teils historisierenden Varianten immer mehr durchsetzt. Bei einer guten Planung verspricht er auch erhöhten Badespaß für die ganze Familie.
In Zeiten verschärfter
Energiespargesetze ist natürlich auch Effizienz im Bad gefragt. Gut gespart werden kann via Armaturen bei Wärme und
Wasser. Aber auch Lichtkonzepte, die voll auf
LED setzen, gehören dazu. Sie bieten zudem vollkommen neue Möglichkeiten, ein Bad zu illuminieren und so für Wohlfühleffekte zu sorgen.
Es wird bunterHerrschte früher und teils auch heute im Bad eher weiß bis grau vor, so geht es heute viel bunter zu. Der Trend geht zu einer zweifarbigen Gestaltung der Bäder 2020 scheint sich zudem Schwarz-Weiß als Lieblingskonstellation herauszukristallisieren. Aber es gibt natürlich auch viele andere, sehr schöne Kombinationen, die wiederum nicht nur auf
Fliesen treffen. Auch Holz wird, auch durch wasser- und dampffest Behandlungsmöglichkeiten, immer beliebter als Badfußboden oder bei Badmöbeln.
Badmöbel und Accessoires sind ebenfalls passend auszuwählen. Die Formen werden dabei runder – auch ein Trend, der schon seit vielen Jahren zu beobachten ist. Im Kontrast dazu stehen etwa Toilettenbecken, die quaderförmig sind. Auch Pflanzen, im Wachstum gut beeinflusst durch Lichtkonzepte, gehören verstärkt zu einem modernen Bad und unterstreichen dessen Charakter als Wellness-Oase.
Im nächsten Teil unserer Badserie am 29.04.2020 geht es um die Barrierefreiheit. Die ist inzwischen – auch bei Sanierungen – ein Muss.