Hallo liebes Forum,
dies ist mein erster Beitrag und zuerst möchte ich Danke sagen für die vielen informativen Beiträge, die ich bisher still mitgelesen habe :)
Wir haben für unsere Familie ein Haus im Frankfurter Raum gekauft und möchten dieses vor Einzug nun ordentlich sanieren.
Das Haus wurde ursprünglich 1949 erbaut. 1970 wurde ein weiteres Geschoss ausgestockt, insgesamt gibt es nun 3 Geschosse, oben mit Gaube. Das Haus ist eine Doppelhaushälfte. Die Wohnfläche liegt bei 139 m³.
Verbaut wurde nach vorläufigen Informationen im Keller und Erdgeschoss 38cm Ziegelstein, darüber 24cm Hohlblockstein (HWL 25/50 oder ähnlich, ich kenne mich nicht genau aus mit den Bezeichnungen).
Zur Sanierung gehört neben Innenumbauten auch die energetische Sanierung. Die Wand dürfte wohl auf
U-Werte oberhalb von 1W/K*m² kommen, schätze ich, da sie im Originalzustand vorliegt (nur verputzt). Wand fühlt sich innen subjektiv kühl, aber nicht richtig kalt an.
Die Fenster sind 2-fach verglast von 1981 mit Alu-Rahmen. Fühlen sich innen sehr kalt an, und sollen auf jeden Fall getauscht werden. Die Eingangstür ist geschätzt aus den 70er Jahren. Am Eingang existiert auch noch ein kleiner Vorbau.
Das Dach wurde in den 80er nachträglich mit Zwischensparrendämmung gedämmt (ca.10-12cm MW). Balken wurden vom Dachdecker als in Ordnung angesehen, die
Dampfsperre ist aber beschädigt, sodass laut seiner Aussage die Dämmung dahinter kaum Wirkung hat, und es wäre auch generell nicht mehr zeitgemäß. Auch die Gaube von 1970 ist nicht gedämmt, die Vormieter sagten, es wäre unter dem Dach im Sommer sehr heiß gewesen.
Die Heizung ist relativ neu, Gas-
Brennwert von 2015 (Viessmann Vitodens 200) mit WW-Speicher. Der Verbrauch an Gas durch die beiden Mietparteien lag zuvor bei ca. 18.300 kWh.
Nun die Frage: Welche Sanierungen würdet ihr vorschlagen (Gesamt-Budget für alle Umbauten ca. 150.000€,
Angebote Handwerker sind noch offen)?
- Fenster: würde ich gerne tauschen und weiter nach außen setzen an die äußere Kante der Mauer. Macht 3-fach-Glas auf der Nord- und Ostseite sowie 2-fach mit gutem solaren Gewinn nach Süden am meisten Sinn?
- Außendämmung: sind hier 16cm MW sinnvoll? Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Haustür im 90°-Winkel zur Hauswand läuft, welche Lösung ist hier zweckdienlich, um die Breite möglichst zu erhalten?
Kellerdämmung an der Kellerdecke ist schwierig bis unmöglich, da man bereits jetzt als größerer Mensch gerade noch aufrecht stehen kann. Die Kellerwände wollen wir nicht nachträglich dämmen, der Keller ist und bleibt unbeheizt.
- Dach: Hier hat der Dachdecker eine Aufsparrendämmung vorgeschlagen, 16 bis 20cm MW, das vorhandene Dachfenster von 2015 wieder rein, 2 neue kommen dazu. Das Dach wird damit etwas höher, zum Nachbarhaus müsste er dann die Brandmauer erweitern. Die Gaube soll ebenfalls gedämmt werden, da hier noch nichts vorhanden ist an Dämmung.
- Heizung: Hier hat der Heizungsbauer vorgeschlagen, wenn ohnehin umgebaut wird, die alten Heizkörper raus und gleich Fußbodenheizung verbauen. Die
Gasheizung erhalten für WW, zur Raumheizung WP (
Luft-Wasser, Platz ist vorhanden). Die WP soll dann bis ca. 0°C übernehmen, nur bei sehr kalten
Temperaturen soll die Gasheizung unterstützen.
-Belüftung: Mindestens im Wohnraum im EG habe ich eine dezentrale Belüftung geplant. Welches Modell macht hier für die ca. 45-50 m² (ohne Bad) Sinn? Wichtig wäre, dass die Lüftung unmerklich arbeitet. Montage auf der Süd- oder auf der Nordseite besser? Zum Norden hin ist eine mäßig befahrene Durchgangsstraße. Zum Süden ist es ruhig.
Was haltet ihr von Solar? STA scheint ja schwierig bezüglich der Wirtschaftlichkeit, aber
Photovoltaik müsste doch in Verbindung mit Photovoltaik sinnvoll sein? Das Dach hat insgesamt ca. 55-60 m², Ausrichtung Süd mit ca. 15-20° Drehung nach Osten.
Dachneigung 40°. Die Gaube befindet sich auf dem Südteil und nimmt geschätzt 15 m² ein. Der Nachbar hat eine Kastanie im Garten, die etwas weniher als die Höhe des Daches hat, sonst keine Verschattung.
KfW/BAFA-Förderung macht hier ja sicherlich Sinn? Zumal der Heizungsbauer sagte, dass WP, neue Regeltechnik, neue Heizungsrohre, Einbau FBH incl. Bodenbeläge dort als ein Projekt gelten und alles gefördert werden kann. Das würde die Wirtschaftlichkeit natürlich deutlich verbessern.
Ich bin gespannt auf eure Vorschläge und die Diskussion. Für die Beiträge bedanke ich mich im Voraus :)