Die
Fehlerstrom-Schutzeinrichtung (
RCD -
Residual
Current protective
Device [
FI-Schalter]) ist eine
ergänzende Maßnahme zur "
Schutzerdung und
Potentialausgleich" (
DIN VDE 0100-410). Ein
RCD hat die
Aufgabe,
Betriebsmittel innerhalb einer Zeit von
0,2 bzw.
0,4 s allpolig abzuschalten, falls durch einen
Isolationsfehler eine
gefährliche Berührspannung auftritt. Sie schützen gegen das Bestehenbleiben eines unzulässig hohen Berührungsstroms (Berührungsspannung) und sind deshalb ein geeignetes Mittel zur
Vermeidung von gefährlichen
Stromunfällen (Erdschluss über den menschlichen Körper).
Nur eine normgerechte Auslegung der Elektroinstallation, besonders bei der Schutzerdung und dem Potentialausgleich.ergeben, gewährleisten ein unmittelbares Auslösen des RCD's bei einem unzulässig hohen Fehlerstrom. Bei einfachen Fehlern (also auch bei Feuchtigkeit) wird durch den Erdkontakt eines spannungsführenden Leiters ein Stromkreis über den Schutzleiter oder über die Erde gebildet.
Überstromschutzeinrichtungen (Schmelzsicherungen, Leitungsschutzschalter) werden hauptsächlich zum Schutz von Geräten und Installationen eingesetzt. Sie schützen nur die Leitung und nicht die Menschen.
Über einen
Summenstromwandler in der Fehlerstrom-
Schutzeinrichtung (RCD) werden die Ströme
richtungsabhängig überwacht, die in die zu schützende elektrische Anlage hineinfließen. Beim Auftreten eines Fehlers in der Anlage fließt ein Teil des Stroms nicht über den Summenstromwandler, sondern z.B. über Erde zur Stromquelle zurück. Das im Wandler entstehende Ungleichgewicht wird von der Fehlerstrom-
Schutzeinrichtung als Auslösekriterium verwendet.
Mit der Prüftaste kann ein Fehler simuliert werden. Wichtig hierbei, damit kann nur das Auslösen geprüft werden nicht aber die Wirksamkeit des Schutzsystems.
Die Auslösung des FI-Schutzschalters ist vom Betreiber der Anlage bei nicht stationären Anlagen an jedem Arbeitstag und bei stationären Anlagen mindestans alle 6 Monate zu prüfen.