Die
UV-Strahlung der Sonne ist für den Menschen und der Vegetation in hohen Dosierungen schädlich, weil sie den
Zellkern von
Mikroorganismen so
verändert, dass eine
Zellteilung unmöglich wird. Diese
bakteriziden Effekte des ultravioletten Bereichs im elektromagnetischen Spektrums werden aber zur
Desinfizierung von
Wasser (Trink-, Brauch-,
Brunnen-,
Schwimmbad- und Teichwasser) genutzt.
Die
Wellenlängen im Spektrum des UV-Lichtes, die für diese Effekt wirksam sind, befinden sich zwischen 240 - 280 nm (Nanometer) mit einer
Hauptwellenlänge von
265 nm. Diese
UV- oder
UVC-Entkeimung kann
Wasser,
Luft und Oberflächen bis zu
99,99% entkeimen.
Das zu desinfiziernde
Wasser wird im Gerät an einer
UV-Lampeneinheit (Nieder-, Mittel-, Hochdruck-UV-Lampe, und Bestrahlungslampe) vorbeigeführt. Die ultraviolette Strahlungsquelle ist normalerweise ein
Silikonquarzrohr, das mit
Edelgas gefüllt ist. Die
Dosierung der
Strahlung ist von den abzutötenden Mikroorganismen abhängig und wird von den Herstellern der Geräte angegeben.
Für die
Trinkwasser- und/oder
Brauchwasseraufbereitung wird das Gerät vor oder hinter dem Filter am
Hauswasseranschluss angeordnet.
Die
SODIS-Methode (Solar Water Disinfection) ist ideal für die Behandlung von
Trinkwasser in
Entwicklungsländern. Sie benötigt nur
Sonnenlicht und
PET-Flaschen. Und so funktioniert’s: Das
Wasser wird in durchsichtige PET-Flaschen abgefüllt und 6 Stunden an die Sonne gelegt. Die im Sonnenlicht enthaltenen
UV-A Strahlen töten Krankheitserreger wie Viren, Bakterien und Parasiten (Giardia und Cryptosporidien) ab. Die Methode funktioniert auch bei niedrigen
Luft- und
Wassertemperaturen.
Mit der
SODIS-Methode können Menschen selber ihr
Trinkwasser behandeln. Die Methode ist sehr einfach und sicher in der Anwendung. Sie eignet sich besonders gut für die Behandlung von kleineren Mengen von
Trinkwasser.
Zahlreiche
wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit der
SODIS-Methode. Sie tötet effizient Krankheitserreger im
Wasser ab. Auch die
Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung dank der Methode ist nachgewiesen. Aufgrund von Forschungen im Bereich Ausbildungsstrategie ist bekannt, welche Kommunikationsmittel besonders geeignet sind. Zudem hat sich die Verwendung von PET-Flaschen für die
SODIS-Methode als unbedenklich erwiesen.
Quelle: Eawag